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SG Kunstadt/Weidhausen : TS Herzogenaurach II 28:20 (12:9)

Sie verkörpert wie kaum eine andere den derzeitigen Höhenflug der SG Kunstadt/Weidhausen: Vanessa Staudt zeigte auch gegen die TS Herzogenaurach II eine tadellose Leistung und war mit acht Toren die erfolgreichste Spielerin auf dem Feld. Foto: mts

Die SG Kunstadt/Weidhausen ist in der Landesliga Nord das Team der Stunde! Mit dem 28:20 (12:9)-Heimerfolg gegen den Tabellenzweiten von der TS Herzogenaurach II feierte die Mannschaft von Trainerin Christine Gahn am Sonntagnachmittag bereits den dritten Sieg in Serie. Damit verhinderte man nicht nur den Sturm der Gäste an die Tabellenspitze, sondern kletterte erstmals in der Saison aus der Abstiegszone in das Mittelfeld der Tabelle.

Nach dem Schlusspfiff spiegelte sich der Spielverlauf vor allem in den Gesichtern der Gäste wider: Völlig ausgepumpt blickten sie in der Kordigasthalle ins Leere und versuchten zu verstehen, was ihnen in den vorangegangenen 60 Minuten widerfahren war. Denn der Tabellenzweite wurde am Sonntag mit seinen eigenen Waffen geschlagen: Die SG zeigte in der Defensive eine bärenstarke und mannschaftlich geschlossene Leistung, bei der immer mindestens zwei Abwehrspielerinnen gemeinsam die Angriffsaktionen des Gegners unterbanden.

Da Herzogenaurach am Sonntag nur mit einer Auswechselspielerin nach Altenkunstadt gereist war, fehlten den Gästen in der zweiten Halbzeit dann auch noch die nötigen Kräfte, um sich gegen die Übermacht der SG wehren zu können.
Bereits in den Anfangsminuten durften sich die Zuschauer von der neuen Leichtigkeit des Seins bei der SG überzeugen lassen. Dank zweier Tore von Marion Held zogen die Gastgeberinnen früh auf 4:0 (6. Minute) davon und erwischten dabei die Truppe von Trainer Hermannstädter auf dem komplett falschen Fuß.

Dass die Herzogenauracher Reserve aber nicht grundlos auf dem zweiten Tabellenplatz steht, untermauerte die Mannschaft in den darauf folgenden Minuten. Janka Kräck, Barbara Denkl und vor allem die durchsetzungsstarke Veronika Willert verstanden es, den Ball schnell durch die eigenen Reihen laufen zu lassen, und fanden zumeist über den Kreis noch die nötigen Lücken. Beim Anschlusstreffer zum 10:9 (29.) durch Willert war die TSH eigentlich wieder im Rennen, um sich aber in den letzten 60 Sekunden vor dem Halbzeitpfiff doch noch zwei SG-Treffer einzufangen.

Nach dem Wiederanpfiff zahlte sich die starke Defensivleistung der SG mehr und mehr aus. Mit einem variablen 5-1- bzw. 4-2-System unterbrach man geschickt den Spielfluss des Gegners und gewann die große Mehrheit der direkten Zweikämpfe. Doch damit nicht genug: Hatte die SG auf diese Weise einen Ball erkämpft, ging es im Eiltempo auf das TSH-Tor zu. So rollte ein Angriff nach dem anderen über die TSH, die wegen der dünnen Auswechselbank hier zunehmend Probleme bekam. Bis zur 40. Minute war die Gahn-Tuppe bereits auf 19:14 enteilt. Auch wenn Torgefahr von allen Positionen ausging, war es erneut Vanessa Staudt, die am Sonntag ihre überragende Form bestätigte und eine nahezu hundertprozentige Trefferquote aufwies. Herzogenaurach stemmte sich selbst nach dem 23:17 (49.) gegen die Niederlage, offenbarte aber aufgrund des Kräfteverschleißes zunehmend Lücken im Abwehrverband, die die SG über Marie Berghold und Marion Held bis zum Endstand von 28:20 souverän zu nutzen wusste.
Das Schiedsrichtergespann hatte mit der fairen Partie keinerlei Probleme.

SG Kunstadt/Weidhausen: Pitterich K. / Fritz (Tor), Staudt 8, Freitag 5/5, Riedel 4, Held 3, Berghold 2, Seufert 2, Kübrich 2, Glaß 1, Pitterich A. 1, Pühlhorn, Schnack, Bauer.

TS Herzogenaurach II: Ebersberger / Markus (Tor), Willert 5/3, ten Brink 4/1, Kräck L. 4, Denkl 3, Wittmann 2, Kräck J. 1, Hentschke 1.

Schiedsrichtergespann: Berghammer / Kalina (beide HaSpo Bayreuth)

-mts-

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